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Bericht von Roland, DL1EAL, über den am letzten Wochenende gelaufenen Funkwettbewerb IARU Region 1 Fieldday SSB am 7. und 8. September 2019.

Trotz allgemeiner Contest-Müdigkeit fanden sich 8 mutige OMs aus unserem OV bereit, sich den Anstrengungen eines Fielddays zu stellen. Die Mannschaft bestand aus Klaus, DC6CM, der die Konnektionen zu unserem Gastgeber ‚Op dem Kamp‘ in Hochdahl-Millrath hat und damit für ein gutes Contest-QTH sorgte und beim Stationsauf- und Abbau mithalf, und weiterhin Dieter DG1EAD, Winfried DJ1EL, Gerhard DJ6GH, Holger DL1EJO, Heinz-Dieter DL5EAQ, Wolfgang DL6JO und Roland, DL1EAL.
Wir trafen uns um 10.30 Uhr mit vollgepackten Autos am Contestgelände. Der Aufbau der Station erfolgte teilweise bei Nieselregen, aber meist bei trockenem Wetter. Ein großes Zelt für die Funkstation, ein Pavillonzelt zum Schutz des Stromgenerators und die Antennen, bestehend aus einem Trap-Dipol für 160-80-40m und einer Draht-Vertikal für 40-20-15-10m an einem 10 m Teleskopmast wurden aufgebaut. Einige Minuten vor Beginn des Wettbewerbs war alles bereit.

Die Ausbreitungsbedingungen auf Kurzwelle sahen nicht vielversprechend aus: K-Index bei 3, Solar Flux Index 67, Sonnenfleckenzahl null und das geomagnetische Feld ‚unruhig‘. Das wirkte sich dahingehend aus, dass 10 und 15 so gut wie tot waren und der Grundrauschpegel auf allen Bändern leicht angehoben. Mit diesen Bedingungen mussten aber alle teilnehmenden Stationen leben. Zu unserem Vorteil war unser QTH weit weg von innerstädtischen Störquellen, so dass ‚man-made noise‘ den Empfang nicht noch zusätzlich beeinträchtigte.

Das Stationsequipment bestand aus dem OV-eigenen IC-7300 mit 100 Watt Sendeleistung, Netzteil, einem Notebook-Computer mit externem 24-Zoll Monitor und einem mobilen WLAN-Hotspot, der uns mit DX-Cluster-Infos versorgte. Zum Loggen war das Programm UCXLog im Einsatz. Am späten Nachmittag holte Winfried, DJ1EL, seinen Yaesu FC-301 Antennentuner von zuhause dazu. Das war notwendig, weil der Trapdipol auf 160 und 80m leider ziemlich schmalbandig war und weil der TRX seine Sendeleistung erheblich drosselte, wenn außerhalb der Resonanzstellen der Antenne bei einem SWR von über 1,5 gesendet wurde. Der interne Tuner des IC-7300 war da schnell am Ende seiner Möglichkeiten.

Strom kam aus dem OV-eigenen Generator, der die gesamte Zeit ohne Mucken im Dauerlauf schnurrte.

Das Wetter war etwas herbstlich, mit einem kurzen Nieselregen während der Aufbauphase. Am Abend zog dann ein kurzes Gewitter vorbei, und auch ein kräftiger Regenschauer prasselte auf das Zelt nieder. In der Nacht und auch am kompletten Sonntag blieb das Wetter trocken. Auch die Sonne zeigte sich gelegentlich. In der Nacht ging die Außentemperatur auf ca. 12 – 13 Grad runter. Im Zelt war jedoch durch eine kleine Gasheizung die Temperatur erträglich.

Die Station war rund um die Uhr mit mindestens 2 Mann besetzt. Die Operator-Teams machten von Anfang bis Ende des Wettbewerbs fleißig und gewissenhaft Kontestbetrieb. Ein paarmal kam jemand vom ‚Op dem Kamp‘ herein und brachte frischen Kaffee oder auch einmal eine Lage Flammkuchen, was die OPs gerne und dankend annahmen.

Am Sonntag um 15.00 Uhr MESZ war der Wettbewerb dann beendet. Nachdem alles abgeschaltet und der Generator gestoppt war, ging es an den Abbau. Dank vieler helfender Hände war der in etwas mehr als einer Stunde erledigt und das Gelände von unerwünschten Spuren unserer Anwesenheit geräumt.

So hat UCXLog unser Endergebnis berechnet:

Wo wir damit im Vergleich zu den vielen anderen teilnehmenden Stationen landen, werden wir in eingen Wochen sehen, nachdem das Contestreferat des DARC die Endauswertung veröffentlicht. Ich bin sehr gespannt.
An Highlights ist bei den 450 QSOs nicht viel zu vermelden. Zu mehr als 98% liefen die weitaus meisten QSOs mit Stationen aus Europa. Signale aus DX waren entweder aufgrund der mäßigen Ausbreitungsbedingungen oder wegen der geringen internationalen Teilnahme kaum aufzunehmen. Leider lief parallel zum Fieldday auch der All-Asian Contest in SSB. Es wurden einige DX-Stationen dort zwar gehört, sie nahmen aber keine Anrufer aus EU an. Insgesamt stehen 8 DX-Verbindungen im Log:

  • 7Z1SJ Saudi-Arabien
  • 4L/KU1CW Georgien
  • 4X1DX Israel
  • RK9Q, UA9MA, RA9P Asiatisches Russland
  • UN9L Kasachstan
  • K3ZO USA

Alles in allem kann man, so glaube ich, von einer gelungenen Veranstaltung sprechen. Ich denke ich kann im Namen aller Teilnehmer sagen, es hat Spaß gemacht, auch wenn es etwas anstrengend war, und es kann vielleicht im nächsten Jahr nocheinmal ein Fieldday geplant werden. Gerne auch mit weiteren Mitstreitern aus dem OV R04.
Vy 73,

Roland, DL1EAL