Die „Starlink“-Satelliten von SpaceX sind momentan morgens und abends am Himmel über Deutschland zu sehen. Die nächsten 60 Satelliten sollen bereits im April starten.
- Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX schießt regelmäßig Internet-Satelliten ins All
- 360 „Starlink“-Satelliten von SpaceX umkreisen die Erde mittlerweile
- SpaceX ist damit der größte Satellitenbetreiber – und erntet Kritik für das „Starlink“-Projekt
- „Starlink“-Konkurrent OneWeb musste in der Corona-Krise Insolvenz anmelden
Update vom 19. April 2020:
360 „Starlink“-Satelliten von SpaceX ziehen derzeit ihre Kreise um die Erde, weitere 60 Satelliten sollen bereits in der kommenden Woche dazukommen. Ein Teil der Satelliten ist derzeit von Deutschland aus immer mal wieder am dunklen Himmel zu sehen. Meistens morgens, aber immer wieder auch abends tauchen sie auf. Wer viele Lichtpunkte, aufgereiht wie eine „Perlenkette“ hintereinander über den dunklen Himmel ziehen sieht, hat sie wahrscheinlich entdeckt:
Die „Starlink“-Satelliten bei einem Überflug. Ein solcher Überflug der „Starlink“-Satelliten kann mehrere Minuten dauern und durchaus ein beeindruckender Anblick sein. Auffällig sind die Satelliten-Ketten auf jeden Fall – es soll sogar Menschen geben, die hinter der Sichtung Ufos vermuten und entsprechende Hotlines anrufen.
Die „Starlink“-Satelliten kann man so gezielt beobachten, wenn der Himmel klar und dunkel ist.
Ein Überblick über die nächsten sichtbaren Überflüge, Beobachtungszeiten etc. können über entsprechende Websites berechnet werden.
Für die Betriebssysteme Android und Apple stehen auch APP´s zur Verfügung. Sie heißt bei beiden „Find Starlink Satellites“ und ist in punkto Bedienung an die Oberfläche der Webseite von www.findstarlink.com angelehnt.
Doch was steckt hinter den „Starlink“-Satelliten? Es handelt sich um ein Projekt des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk. „Starlink“ soll ein weltumspannendes Netzwerk mehrerer tausend Internet-Satelliten werden, die schnelles Internet bis in die letzten Ecken der Erde bringen sollen. Dieses Netzwerk befindet sich derzeit im Aufbau.
Source https://t.co/DvNF7w4FMK pic.twitter.com/hssvCBMgsQ
— Space Explorer Mike (@MichaelGalanin) April 13, 2020
Angedacht war, derzeit etwa zwei Raketenstart mit je 60 „Starlink“-Satelliten im Monat durchzuführen. In Corona-Zeiten verlangsamt sich das jedoch etwas, der nächste Start einer „Falcon 9“-Rakete von SpaceX mit 60 weiteren „Starlink“-Satelliten ist derzeit für den 23. April 2020 geplant. Auch andere Unternehmen planen ähnliche Projekte, beispielsweise Amazon. Der Konkurrent OneWeb musste in der Corona-Krise jedoch kürzlich. Insolvenz anmelden.
„Starlink“-Satelliten am Himmel zu sehen – Das löste heftige Kritik an SpaceX aus
Weltweit verfügbares, schnelles Internet – was erst einmal gut klingt, hat auch einen negativen Nebeneffekt: Die „Starlink“-Satelliten, die weithin sichtbar über den dunklen Himmel ziehen, stören sowohl die professionelle Astronomie als auch Amateurastronomen. In ihren Aufnahmen sind beispielsweise immer wieder Spuren der Satelliten zu sehen.
Das löste starke Kritik in der Szene aus und brachte SpaceX dazu, einen so genannten „Dark Satellite“ ins All zu schicken. Einer der „Starlink“-Satelliten wurde dafür speziell beschichtet; mit ihm soll getestet werden, ob man so möglicherweise die Satelliten von der Erde aus weniger sieht. Ein Ergebnis dieses Tests ist bisher noch nicht veröffentlicht worden.
Update vom 15. April 2020: Auch weiterhin sind die „Starlink“-Satelliten von SpaceX am Himmel über dem Rhein-Main-Gebiet zu sehen. Derzeit verlagern sich die Sichtbarkeiten in den frühen Morgen. Der Start der nächsten 60 „Starlink“-Satelliten mit einer „Falcon 9“-Rakete wurde auf den 23. April verschoben.
An dieser Stelle vielen Dank an Heinz-Dieter, DL5EAQ für diese Info